Mit der Flutung der ehemaligen Tagebauareale im Süden von Leipzig entsteht eine Seenlandschaft, die aufgrund ihrer Siedlungsnähe und Erreichbarkeit zunehmende Bedeutung als Erholungs- und Freizeitgebiet gewinnt. Der Kanupark am Markkleeberger See hat sich zu einem Anziehungspunkt inmitten dieser Landschaft sowohl für Freizeit- als auch Leistungssportler entwickelt.
Der Kanupark besteht aus zwei Strecken, einem Wettkampf- und einem Trainingskanal mit 270 m bzw. 130 m Länge, die unabhängig voneinander betrieben werden können. Über Förderbänder gelangen die Sportler in ihren Booten vom Zielbecken in das jeweilige Startbecken. In der Pumpstation arbeiten sechs Pumpen mit einer Gesamtleistung von 28 m³ pro Sekunde.
Der Kanupark am Markkleeberger See ist die erste deutsche Sportanlage, in der Wildwasserbedingungen ausschließlich durch Pumpen simuliert werden. Ein weiteres Novum ist die zentrale Positionierung des Funktionsgebäudes mit dem integrierten Pumpenhaus, die den parallelen Betrieb von zwei unabhängigen Wildwasserkanälen ermöglicht. Mit der Anzahl der einschalteten Pumpen wird die Durchflussleistung gesteuert und das Wasser auf die Kanäle verteilt. Die Strömungsrichtung wiederum wird durch mobile Hindernisse beeinflusst. Dadurch werden die Verhältnisse in den Wildwasserkanälen an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst.
Im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ wurden im Dezember 2006 16 sächsische Projekte als Gewinner vorgestellt. Der Kanupark Markkleeberg gehörte dazu.
Im Rahmen der Ausstellung „Ingenieurbaukunst – Made in Germany“, initiiert durch die Bundesingenieurkammer, ist der Kanupark Markkleeberg ebenfalls präsent.

Generalplanung für die Gesamtanlage

  • Objektplanung/Tragwerksplanung Wildwasserkanal (Ingenieurbauwerke)
  • Objektplanung/Tragwerksplanung Gebäude
  • Freianlagenplanung
  • Planung der technischen Ausrüstung und Ausstattung auf der Grundlage der Richtlinien der Internationalen Kanu-Föderation
  • Beantragung von Fördermitteln
  • Vorbereitung und Durchführung des europaweiten Ausschreibungsverfahrens für alle Teilgewerke
  • Bauoberleitung
  • Örtliche Bauüberwachung
  • Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination

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